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Die Heilwirkung der Brennessel

Mit Brennessel heilen findet seit Anbeginn der Menschheit statt. Überlieferungen zufolge schrieb im Jahr 57 n. Chr. der römische Dichter Catull ein Loblied für die Pflanze. Die Römer nutzten die Kraft der Brennnessel bei Erkältungsbeschwerden. Dioskurides war ein griechischer Arzt, der die Heilpflanze bereits im 1. Jahrhundert erfolgreich anwendete. Der Alchemist Paracelsus verwendete die Brennnessel bei Gelbsucht.

Die Vielfalt der Heilkraft von Brennnessel

Die Brennnessel gehört zu den ältesten Heilkräutern in der pflanzlichen Heilkunde. Die Heilwirkung der Brennessel ist bis heute überliefert und hat zu keiner Zeit in der Geschichte an Bedeutung verloren. Als Brennnesseljauche wird sie als Brennnessel-Düngemittel eingesetzt, um das Wachstum von Gemüse zu fördern. Die Heilpflanze wird zur Entgiftung, Entschlackung, der Anregung der Verdauung oder bei Eisenmangel verwendet. Es gibt nur wenige Heilkräuter, die eine solch vielfältige Einsatzmöglichkeit bietet wie die Brennnessel.

Tee als die sanfte Medizin

Warmer Brennesseltee bei Blasenentzündung durchspült die Harnwege und schwemmt die Keime sowie andere Krankheitserreger aus dem Organismus. Der Tee kann als fertige Mischung erworben werden. Er wird zusätzlich mit viel Wasser gegeben und hilft auch bei einer Reizblase.

Kalter Brennnesseltee findet als Gesichtswasser Einsatz, da er Hautunreinheiten bekämpft. Zu ihnen zählen Ekzeme oder große Pickel. Die kleinen und jungen Triebe der Brennnessel, werden gesammelt und kopfüber zum Trocknen aufgehangen. Anschließend können sie für die Zubereitung von Brennesseltee gegen Akne verwendet werden.

Traditionelle Anwendungsbereiche

Die Brennnessel als Heilpflanze wird in der Volksmedizin ganz klassisch eingesetzt. Zu den altüberlieferten Bereichen gehören:

  • Bluthochdruck
  • Blutreinigung
  • Lungen- und Asthmabeschwerden
  • Furunkel
  • starke Menstruationsblutungen

Bei der Behandlung einer Allergie ist es besonders wichtig, dass die Giftstoffe, die eine allergische Reaktion verantworten, so schnell wie möglich aus dem Körper transportiert werden. Die Brennnessel trägt durch ihre blutreinigende Wirkung wesentlich zu diesem Prozess bei.

Brennnessel gegen chronische Erkrankungen

Erkrankungen wie Gicht und rheumatische Beschwerden werden gelindert, wenn die betroffenen Stellen täglich mit Brennnessel eingerieben werden. Patienten mit einer Arthrose berichten von einer Verbesserung ihres Wohlbefindens bei einer regelmäßigen Anwendung der Heilpflanze. Die Brennnessel enthält drei wichtige Substanzen. Dies sind Histamin, Acetylcholin und Serotonin. Histamin verursacht die Hautrötungen. Die beiden anderen Substanzen sind wichtige Botenstoffe des Nervensystems. Sie lindern Brennnessel HeilkrautSchmerzen und fördern die Durchblutung. Acetylcholin ist verantwortlich für die Reizübertragung zwischen den Nerven. Darüber hinaus ist es an der Signalübertragung von den Nerven zu den Muskelfasern beteiligt. Bei der Berührung der Brennnessel wird neben der Wahrnehmung des brennenden Schmerzes die Durchblutung angeregt. Diese führt dazu, dass der Abtransport der Krankheitserreger und Giftstoffe aus dem Blutsystem eingeleitet wird. Gleichzeitig werden Entzündungen, wie eine Blasenentzündung und Gelenkbeschwerden gelindert.

Beim „Nesselpeitschen“ wird der nackte Körper mit frisch gesammelten Brennnesseln ausgepeitscht. Diese Praktik fand schon bei den Römern statt und wurde von Pfarrer Kneipp empfohlen. Bei Patienten mit Rheuma wird bis heute mit dieser Behandlung eine Abschwächung der bestehenden Symptomatik erzielt.



Brennnessel Pflanzensamen bei Haarverlust

Der Samen der Brennnessel wird als Nahrungsergänzungsmittel bei Haarausfall oder spärlichen Haarwuchs eingesetzt. Den Überlieferungen folgend wurde der Samen früher Pferden gegeben, damit diese ein glänzendes Fell bekamen und einen höheren Verkaufspreis erzielten. Auf diese Weise kam es dazu, dass sich der Einsatz der Brennessel gegen Haarausfall durchsetzte. Täglich werden ein bis zwei Esslöffel des Samens der Brennnessel unter das Essen gemischt. Am besten eignen sich Salate, Müslis oder Suppen. Ein weiteres natürliches Mittel ist Bockshornklee.

Wunderkraut in der Krebstherapie

Bei der Behandlung von Krebs nutzen viele Menschen die Kraft der Heilpflanze. Die Brennnessel ist ein Vitalisierungsmittel für wichtige Organe. Zu ihnen gehören die Leber, der Magen und der Darm, die Galle und die Bauspeicheldrüse. Betroffene verwenden die Brennnessel als Heilpflanzensaft und trinken ihn täglich. Die Pflanze enthält wichtige Wasserstoff-Akzeptoren. Diese haben eine krebshemmende Wirkung auf den Organismus.

Fazit: Geschenk der Natur

Die Brennnessel ist bei den meisten Menschen als Unkraut verschrien. Sie wird gefürchtet und vernichtet. Dabei ist die Brennessel als Heilmittel nicht nur vielfältig, sondern sie ist auch bei Feinschmeckern sehr beliebt. Neben ihrem hohen Gehalt an Eisen, enthält sie auch Calcium. Die Brennnessel ist ein Gemüse, das für die Bevölkerung als Nahrungs- und Heilmittel über viele Jahrhunderte das Überleben sicherte.

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