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Der Artikel wurde aktualisiert am 22.04.2020

Brennesseljauche der beste Biodünger

Die Brennesseljauche ist eines der wohl besten natürlichen Dünger im ökologischen Landbau. Die Jauche der großen Brennessel ist leicht herzustellen, dennoch verwenden diesen biologischen Dünger nur wenige Bauern, meist sind es kleine Demeter Betriebe. Erstaunlich ist dies schon, weil die Brennesselstaude auch lateinisch „Urtica“ genannt, ja wirklich überall in Hülle und Fülle kostenlos wächst.

Inhaltsstoffe von Brennesseljauche

Die Stängel, Blätter, Wurzeln und Samen der Brennessel enthalten wertvolle Nährstoffe für Mensch und Garten. Der am meisten vorkommende Stoff ist Skopoletin gefolgt von den Flavonoiden & β-Sitosterin. Des weitern bietet die Nessel reichlich Vitamine und Mineralien, welche natürlich auch den Nutzpflanzen beim wachsen zu Gute kommt.

  • Vitamin A, B, C und K
  • Eisen
  • Mangan
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium
  • und besonders erwähnenswert die Kieselsäure ein wichtiger Baustoff für Haare und Nägel. Bei Pflanzen wirkt die Sauerstoffverbindung des Siliziums eine positive Stärkung der Wiederstandskraft bei Krankheiten und Schädlingen.
  • Stickstoff befördert das Wachstum der Pflanzen im Gemüsegarten

Brennnesseljauche selber machen

Großmutter setzte Brennnesseljauche jedes Jahr an und versorgte ihre Nutz- und Zierpflanzen mit diesem wertvollen Dünger. Das Düngen von Pflanzen und Rasen mit Brennesseljauche begann, die Nachbarn rümpften die Nasen, aber ihnen war klar, der Sommer ist nah. Brennesseljauche als Dünger erlebt heutzutage seine Auferstehung, das Umweltbewusstsein und der biologische Anbau machen die Brennesseljauche und den Brennesselsud wieder populär.

Wofür wird Brennesseljauche im Garten verwendet?

Brennesseljauche hat ihre Hauptaufgaben im Düngen der Nutz- und Zierpflanzen. Positive Nebeneffekte sind das Schädlinge bekämpfen, das Befreien von Pilzbefall und das Stärken von Boden und Pflanzen.

Folgendes Ungeziefer lässt sich mit Brennesseljauche bekämpfen:

  • Kartoffelkäfer
  • weiße Fliege
  • Spinnmilben
  • Raupen
  • Schnecken
  • Blattläuse
  • Ameisen
  • Trauermücken

Ihr Einsatz gegen Pflanzenkrankheiten wie Rosenrost oder Mehltau zeigt schnell seine Wirkung.

Die Herstellung von Brennesseljauche – Schritt für Schritt

Zum Brennesseljauche herstellen sind ein großes Gefäß, Wasser und Brennnesselpflanzen unerlässlich.

  1. Brennesseln suchen und schneiden, hierzu sind Handschuhe und feste Kleidung unverzichtbar. Schutzbrillen erweisen sich als vorteilhaft, da hohe Brennesseln gern beim Schneiden zurück schnellen. Die Pflanze ist ganz abzuschneiden, damit sie langsamer nachwächst. Ist das schnellere Nachwachsen der Brennessel gewünscht, reicht das Abschneiden der halben Pflanze.
  2. Die beste Zeit zum Schneiden von Brennesseln liegt vor ihrer Blüte, die Gehalte der wertvollen ätherischen Öle sind dann besonders hoch. Die Ernte der Brennesseln erfolgt an einem sonnigen Tag Anfang Mai.
  3. Die große Brennessel und die kleine Brennessel eignen sich zur Sud- und Jaucheherstellung. Taubnesseln gehören einer anderen Gattung an und sind ungeeignet für das Verwenden als Dünger. Brennesseln mit Blüten gesammelt verhindern das weitere Ausbreiten der Pflanze im Garten.
  4. Die dicken Stängel sind beim Brennesseljauche ansetzen mitzuverwenden, zwingend ist dies nicht. Es macht mehr Arbeit die Stängel zu entfernen und das Herausheben der komplett zerkleinerten Brennessel erweist sich später als schwieriger. Bei dem Ansetzen von weniger Brennesseljauche oder zur Nutzung der Brennessel als Sud empfiehlt sich das Entfernen der Stängel und das stärkere zerkleinern der Blätter.
  5. Große Müllsäcke eignen sich zum Transportieren, der abgeschnittenen Brennesseln. Daheim angekommen, sind die Brennesseln zu zerschneiden.
  6. Der Platz des Bottichs für die Brennesseljauche ist so zu wählen, dass weder Nachbar, noch der Besitzer des Gartens durch den Geruch Belästigung empfinden. Die Geruchsentwicklung gärender Brennessel ist fürchterlich und schwer zu ertragen. Die Nähe des Komposthaufens bietet einen geeigneteren Ort.
  7. Abzustellen ist der Geruch nicht, aber er lässt sich durch die Zugabe von Steinmehl oder Lavendel vermindern.
  8. Die zerkleinerten Brennesseln sind im Bottich mit Wasser/Regenwasser zu übergießen und der Bottich weitgehend zu füllen. Ein sonniger Platz erwärmt das Wasser, am besten Regenwasser, schnell und der Gärprozess beginnt. Um das Hineinfallen von Katzen und anderen Tieren zu vermeiden, ist ein Gitter auf den Bottich zu legen. Deckel eignen sich ebenfalls, benötigen zur Luftzirkulation allerdings die eine oder andere Öffnung.





Das Herstellen von Brennesselsud dauert bei warmer Witterung zwischen 12 und 48 Stunden. Der Sud ist nicht durch gegärt, das heißt, es sind noch nicht alle Wirkstoffe der Brennessel frei gesetzt.

Brennesselsud hat einen strengen, aber nicht so intensiven, dreisten Geruch wie Brennesseljauche.

Beim Brennesseljauche selber machen braucht sie zur Reife circa 14 Tage bis drei Wochen. Der Gärprozess ist abgeschlossen, wenn die Brühe nicht mehr blubbert.

Nach Abschluss des Gärprozesses sind die noch vorhandenen Pflanzenteile abzusieben und aus dem Bottich zu entfernen. Auf diesem Wege ist der Schimmelbildung vorzubeugen.

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  • 1 Liter Brennesseljauche, Anwendung steht auf der Flasche
  • Rein natürlich
  • nätürlicher Dünger und Pflanzenschutz
  • Natürlicher Pflanzenschutz gegen Blattläuse und Mehltau
  • Inhaltsstoffe: Wasser, ausgesuchte Brennessel und Steinmehl

Die richtige Anwendung von Brennesseljauche

Brennesseljauche ist grundsätzlich stark verdünnt einzusetzen. Die hohe Konzentration der reinen Jauche kann zu einem Verbrennen und Verdorren der Pflanzen führen.

Um die Pflanzen direkt anzusprühen, speziell empfindliche, ist die Brennesseljauche stärker zu verdünnen. Auf zehn Liter Wasser ist circa ein halber Liter Brennesseljauche genug. Der einzelnen Pflanzenart entsprechend, empfiehlt es sich mit noch niedriger dosierter Brennesseljauche zu düngen Brennnesseljauche selber machenund die Reaktion der Pflanze zu beobachten. Mit Fingerspitzengefühl kann die Konzentration bei positiver Reaktion der Pflanze in geringem Maße eine Steigerung erfahren.

Nutzpflanzen, wie Tomaten, Gurken oder Kohl und verschiedene Obstsorten, benötigen einen hohen Nährstoffgehalt. Rosen , Dahlien und Chrysanthemen lieben und brauchen, hohe Nährstoffgehalte, wodurch sie zu den stark zehrenden Pflanzen zählen. Hier empfiehlt sich auf zehn Liter Regen- oder Leitungswasser ein Liter Brennesseljauche zum Tomaten Düngen zu geben.

Rasen und Sträucher erweisen sich als genügsamer und auf zehn Liter Regenwasser reicht ein halber Liter Brennesseljauche zum Düngen aus.

Die Verwendung von Brennesseljauche erfolgt an einem leicht bedeckten Tag, der auf bald folgendem Regen hinweist. Die aufgebrachte Jauche verteilt sich durch den Regen besser und der Boden nimmt sie gleichmäßiger und tiefer auf. Bei direkter, aktiver Sonneneinstrahlung ist das Besprühen der Pflanzen und Düngen mit Jauche nicht zu empfehlen. Die Gefahr des Verbrennens von Blättern und Pflanzen ist zu hoch. Bedeckte Tage mit Wolken eignen sich hervorragend fürs Düngen und sind zu bevorzugen.

Im Abstand von 14 Tagen bis drei Wochen kann, bei Bedarf, nach den ersten Düngen mit Brennesseljauche, eine weitere erfolgen. Zu häufig und zu kurz hintereinander folgende Düngungen verursachen eine Überdüngung des Bodens, was sich negativ auf den Pflanzenwuchs und die Bodenqualität auswirken kann.

Welche Nährstoffe sind in Brennesseljauche enthalten?

Brennesseljauche enthält :

  • Stickstoff in großer Menge
  • Silizium
  • Eisen
  • Magnesium
  • Kalzium




Warum stinkt Brennesseljauche?

Jeder Gärprozess unterliegt einer Gasentwicklung. Das Aufspalten der Pflanzeninhaltsstoffe und zersetzen der Pflanzenteile führt wie jede Art der Verwesung zu einer Gasentwicklung. Diese Gase entweichen und ihr Geruch ist für die menschliche Nase unangenehm. Je weiter die Zersetzung fortschreitet, desto stärker ist die Geruchsbelästigung.

Welche Gewächse sind mit Brennesseljauche zu düngen?

Alle Pflanzen vertragen Brennesseljauche, die Frage ist eher, welche Pflanze braucht wie viele Nährstoffe und da zeigt sich, das schwach zehrende Pflanzen keine Brennesseljauche benötigen.

Zu den schwach zehrenden Gemüsen gehören neben anderen:

  • Feldsalat
  • Erbsen
  • alle Kräuter aus dem Garten
  • Erdbeeren
  • Buschbohnen

Bei den Blumen zählen zu den schwach zehrenden neben weiteren:

  • Petunien
  • Stiefmütterchen
  • Petunien

Wo kann ich Brennnesseljauche kaufen?

Einige Hersteller haben auf die Nachfragen der Kunden reagiert und bieten verschiedene Extrakte, gebrauchsfertige Brennesseljauchen und Pellets aus Brennesseln an.

Fazit zur Brennesseljauche

Brennesseljauche ist preiswert, natürlich, biologisch abbaubar, umweltverträglich und ihre Nebeneffekte sparen Geld, Zeit und Nerven. Schädlingsbekämpfung, Unkrautvernichtung und Pflanzenschutz bringt sie direkt mit, was sich für die Pflanzen und den Gärtner stetig auszahlt. Ihr strenger Geruch beim Herstellen und Ausbringen ist unangenehm. Die Vorteile überwiegen eindeutig und machen die Brennesseljauche zu einer wertvollen Hilfe in allen pflanzlichen Bereichen des Gartens.

 

Brennesseljauche die Anwendung

Nach ca 10 Tagen wenn der Brennesselsud vergoren ist, kann man ihn zum Düngen von starkzehrenden Pflanzen nehmen. Besonders beliebt ist das Gemisch bei Hobbygärtnern die ihre Tomaten mit ordentlich Stickstoff versorgen möchten. Dann werden Tomaten groß und intensiv im Geschmack. Die Herstellung der bräunlich grünen Brühe ist recht einfach und wird hier Schritt für Schritt beschrieben.

Brennesseljauche als Pflanzenschutz

Hervorzuheben ist sicherlich die effektive Wirkung gegen Schädlinge wie etwa Blattläusen und Spinnmilben. Dazu wird die Brennesselbrühe als Mittel gegen Blattläuse von oben bist unten auf alle Pflanzteile gesprüht. Dieser Vorgang ist täglich zu Wiederholen bis kein Schädlingsbefall mehr zu sehen ist. Meist ist es aber wirkungsvoll schon preventiv mit der Behandlung zu beginnen, so schützt man seine Pflanzen mit Brennesseljauche auch vor Krankheitsbefall wie zum Beispiel dem Mehltau.

Mein Fazit:

Brennesselgülle ist ein optimaler Dünger für Starkzehrer im Garten. Wer seine Pflanzen biologisch ohne Chemie schützen möchte, der findet das genau richtige Mittel wenn er Brennesseljauche dazu verwendet. Nichts desto trotz ist das Brennesselgewächs ein Geschenk der Natur, für die Natur und für die Gesundheit des Menschen. Die Brennessel Heilwirkung ist unbestritten und brachte schon immer Glück über das Land.

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Ist der Gärprozess abgeschlossen und sind die Pflanzenteile aus dem Bottich entfernt, steht einer langen Haltbarkeit von Brennesseljauche nichts im Wege. Luftdurchlässigkeit des Bottichs vorausgesetzt.
Unter Beachtung der Verdünnung und des Nährstoffbedarfs der einzelnen Pflanzen ist Brennesseljauche für alle Gewächse verwendbar.
Ja, zwischen Pflastersteinen, auf gewalzten Flächen, Moosen auf Treppen und Dachschindeln lässt sie sich wirkungsvoll einsetzen. Bei hartnäckigem Bewuchs ist ein häufigeres Anwenden der Brennesseljauche angezeigt.
In Frankreich ja, in Deutschland bisher nicht.
Chemische Mittel in verschiedenen Zusammensetzungen sind erhältlich. Auf dem biologischen Wege sind Ackerschachtelhalmauszüge, Kamilleaufgüsse, Hornspäne, Pferdeäpfel und Kräuterjauche-Varianten möglich.